Das Spiel hat spätestens seit dem letzten Weihnachts-Event die P2W-Grenze eindeutig überschritten, da es bei diesem ein Item gab, das so im Spiel nicht erhältlich ist. Da sind sich hier - bis auf eine wenige White Knights - einig. Fertig gesockeltes und geplustes mythisches R1-Gear gab es bei diesem Event für die Whales auch, wenn ich deinen zweiten Absatz aufgreifen darf. Damit ist selbst deine vollkommen mittelalterliche Definition von P2W erfüllt. Im Übrigen kosten die von dir zitierten Seren auch bereits 400,00 EUR, sofern man die kostengünstigste Variante wählt.

Allgemein ist das Spiel mittlerweile so konzipiert, dass es auf den Cashshop und Events angewiesen ist, weil das Spiel den Bedarf an Verzauberungs- und Manasteinen sowie von Seren bei den miesen Drop-, Sockel- und Verzauberungs-Raten niemals selbst ohne solche externen Faktoren aus decken könnte, gerade auch was den Bedarf an Omega-Steinen (und auch (handelbaren) Seren) anbelangt, die mittlerweile für das Verzaubern über +10 fast schon Zwang sind. Aion ist daher seit Langem schon keine self-sustaining economy mehr.

Im Übrigen wirst du doch wohl selbst kaum glauben, dass NCSoft nicht auch noch auf die Idee kommen wird, Items einzuführen, die das Zerstören der Ausrüstungsteile bei fehlgeschlagener Verzauberung verhindern?

Alles in Allem merkt man dem Spiel mehr denn je an, wie alt es inzwischen ist. Das liegt an den vorbezeichneten Schilderungen als auch an künstlichen Spielzeiterzeugern wie beim fehlgeschlagenen Verzaubern zerstörter Ausrüstung oder an als Content deklariertem Pseudo-Content wie Leveln.

Im Großen und Ganzen liegt das aber leider an der Branche - gerade im F2P-Bereich - selbst. Aber wieso auch nicht? Keine andere Branche kann sich solch krasse Qualitätsmängel und Verfehlungen leisten wie die MMORPG-Branche. Während VW für den "Abgasskandal" gehängt wird, können sich MMORPG-Entwickler und -Publisher eine (weit schwerwiegendere) Verfehlung nach der anderen leisten.